„Der (Sau-)Stall muss ausgemistet werden“
Mit dieser Überschrift berichtete des „Kölner Stadtanzeiger“ über den Fleischskandal der Fa. Tönnies. Zur Erinnerung: Nach einem Corona-Ausbruch beim Fleischfabrikanten Tönnies waren mindestens 1300 Infizierte gemeldet worden. Dies löste ein großes Erschrecken aus und führte dazu, dass sich jetzt auch die härtesten Fleischliebhaber Gedanken über die Verarbeitung des Fleisches machen.
Auch Arbeitsminister Hubertus Heil wollte „aufräumen mit diesen Verhältnissen“ und somit hat das Bundeskabinett mit Juli 2020 die geplanten schärferen Regeln für die Fleischindustrie auf den Weg gebracht. Einer der Kernpunkte: ein Verbot von Werkverträgen und Leiharbeitern. Laut dem Gesetzentwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil (47, SPD) sollen in größeren Betrieben der Fleisch-Branche ab dem 1. Januar 2021 im Kerngeschäft der Schlachtung, Zerlegung und Fleischverarbeitung keine Werkvertrags- oder Leiharbeiter mehr beschäftigt werden dürfen. Bei Verstößen drohen Bußgelder. Ausgenommen sind nur kleinere Fleischerhandwerksbetriebe mit maximal 49 Mitarbeitern.
Viele VerbraucherInnen überlegen spätestens seit dem Skandal, wo sie Fleisch kaufen können, das nicht aus Massentierhaltungen stammt. Natürlich kann man Fleisch direkt beim Züchter oder Bauern kaufen. Aber die muss man erstmal kennen und dann auch erreichen. Für uns in Findorff ist daher naheliegend, gutes Fleisch auf dem Findorffmarkt zu kaufen. Aber ist das Fleisch auf dem Markt besser als in den Verbrauchermärkten?
Mit Unterstützung des Großmarktes Bremen wurden Händler auf dem Markt befragt. Leider gab es nicht von jedem Händler eine Rückmeldung. Das lag vor allem an der Urlaubszeit.
Auch der Großmarkt Bremen hält es für richtig und wichtig über dieses Thema gut zu informieren und empfiehlt den Verbraucherinnen, durchaus am Verkaufstresen, in einem persönlichen Gespräch, ihre Fragen zu stellen.
Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
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Landschlachterei Oliver Wolters, Martfeld |
Niepel´s Feinkost Spezialitäten, Rotenburg (Wümme) |
Fleisch- und Wurstwaren Puls, Bremen |
Woher kommt das Fleisch, welches Sie anbieten: |
Schweine und Schafe aus eigener Haltung, Rinder v. J.Meyer, Martfeld und Röpke aus Beppen |
Aus der Wesermarsch z. B.: Charolais – Weiderind, ganzjährig draußen / Weidehaltung Salate, Braten, Mettwürste von kleinen Fleischereien, keine Fabrikware! |
Schwein: aus artgerechter Haltung Lamm: Salzwiesenlamm z.B. aus Schleswig- Holstein Rind: Irischer Weideochse |
Wird das Fleisch selbst geschlachtet: |
Ja |
Zerlegung in einem kleinen Betrieb (5 Personen) in Huchting. Zugeschnitten und verfeinert direkt auf den Wagen. |
Nein |
Kommt das Fleisch auch aus einer Großschlachterei: |
Nein |
Nein |
Nein |