Verkehrssituation rund um die Bürgerweide, Bürgerverein Findorff e.V. kritisiert unzureichende Lösungen!

Verkehrssituation rund um die Bürgerweide, Bürgerverein Findorff e.V. kritisiert unzureichende Lösungen!

Zum wiederholten Mal wurden die Parkprobleme im Beirat Findorff behandelt, so auch am 3. September 2019. Michael Flassig und Nils Weiland aus dem Hause der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sollten den aktuellen Stand zur Lösung der Verkehrsprobleme darstellen. Das Ergebnis wurde von Birgit Busch, 1.Vorsitzende des Bürgervereins Findorff e.V., als blamabel bezeichnet.

Zur Erinnerung:

Seit mindestens 15 Jahren befasst sich der Beirat Findorff mit der Thematik und fordert dringend Lösungswege ein, um den AnwohnerInnen rund um die Bürgerweide und darüber hinaus die An-und Abfahrt zu ihren Wohnungen während des Freimarktes und bei Grossveranstaltungn zu ermöglichen und insbesondere auch die Rettungswege frei zu halten.

Das Verkehrsaufkommen rund um den Freimarkt hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es dringend eines überarbeiteten Verkehrskonzepts bedarf. Rund um die Bürgerweide, vor allem aber im Stadtteil Findorff, werden Bürgersteige, Kreuzungs- und Einfahrtsbereiche in einem Maße mit Pkw zugestellt, dass sich FußgängerInnen mit Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator und anderen Mobilitätshilfen sowie behinderte und ältere Menschen nicht mehr im Stadtteil bewegen können. Eine freie Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge wie Rettungswagen, Feuerwehr etc. ist nicht mehr gewährleistet. Neu war letztes Jahr, dass etliche Fahrzeuge in den für Autos gesperrten Bürgerpark fuhren und dort ganze Wegebereiche zuparkten. Das ist eine so nicht mehr hinnehmbare Situation !!

Im November 2018 haben die Fraktionen Bündnis 90/Grüne und SPD folgenden Antrag an den Senat gestellt:

„Die Stadtbürgerschaft fordert den Senat auf, bis zum Frühjahr 2019 ein überarbeitetes Verkehrskonzept für den Freimarkt vorzulegen, das unter anderem folgende Punkte enthält:

  1. In das Werbekonzept für den Freimarkt werden verbindlich dringliche Hinweise auf die Verkehrssituation rund um die Bürgerweide eingearbeitet und nachdrücklich auf die Möglichkeit des direkten Freimarktzugangs vom Nordausgang des Hauptbahnhofes, der Haltestelle Hermann-BöseGymnasium und Falkenstrasse/Findorfftunnel hingewiesen.
  2. An Feiertagen und Wochenenden muss eine Ausweitung des Angebots von BSAG/VBN Ein gut kommuniziertes und nutzerfreundliches Park-and-ride-Konzept wird angeboten und überregional bekannt gemacht. Eine Erweiterung von Park-and-ride-Parkplätzen mit Shuttle-Verkehren wird angestrebt. Dazu wird die temporäre Zugänglichkeit des Bahngeländes über die Zufahrt Hemmstraße geprüft.
  3. Der Bürgerpark wird durch effektive Sperrung von potenziellen Zufahrtswegen für Kfz nachdrücklich geschützt, die Zufahrt zur Gastronomie am Emmasee ist sicherzustellen.
  4. Der alte Baumbestand im Uferbereich des Torfkanals wird in Abstimmung mit dem Beirat wirksam vor Schäden durch Parken geschützt.
  5. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Anwohnerinnen und Anwohner während der Freimarktszeit vor unzumutbaren Situationen zu schützen, werden die temporären Verkehrsregeln effektiv überwacht.
  6. Für die unmittelbar angrenzenden Ortsteile Bürgerweide und Weidedamm werden für die Freimarktszeit verkehrslenkende Maßnahmen geprüft.
  7. Für das Abstellen von Fahrzeugen der Schaustellerinnen und Schausteller wird rechtzeitig ein ausreichendes Angebot geschaffen.“

Folgende Ergebnisse wurden dem Beirat aktuell vorgestellt:

  • Wie schon bei der vergangenen Osterwiese wird die Findorffstraße für die Zeit des Freimarkts zur Einbahnstraße. Verboten ist es dann, mit dem Auto aus der Eickedorfer Straße beziehungsweise aus der Hollerallee in die Findorffstraße einzubiegen.
  • Entlang des Findorff Torfkanals sollen vom Umweltbetrieb Bremen Poller aufgestellt werden, um das Parken zwischen den Bäumen „wirksam zu verhindern“. Diese Maßnahme ist jedoch nicht finaziert und soll nun aus Mittel der Beiräte Findorff und Schwachhausen hälftig bezahlt werden. Ob Schwachhausen dem zustimmt ist noch offen.
  • Ebenfalls wird es an der Ecke Neukirchstraße und an der Querstraße durch den Bürgerpark wieder Schranken mit Hinweisen geben, die Autofahrer daran hindern sollen, auf den Parkwegen zu parken.
  • Um die Einhaltung der Maßnahmen zu überwachen, plane das Innenressort, die Zahl der eingesetzten Ordnungskräfte zu erhöhen.
  • Geprüft werde eine Ausweitung des Park & Ride-Angebots.
  • Das Wirtschaftsressort überlegt, die Werbung für das Volksfest anzupassen und deutlichere Hinweise auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu geben.

Viel mehr war diemal wieder nicht zu hören. Viel Neus war nicht dabei. Es bleibt zu bezweifeln, dass sich die AutofahrerInnen an die Verbote halten.

Mit dem Marketingkonzept, das zurzeit im Wirtschaftsressort entwickelt werde, wolle man auf auswärtige Gäste einwirken, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, oder mit dem Auto die Parkhäuser und Park & Ride-Flächen anzufahren. In der Vergangenheit wurden die Park & Ride-Angebote nicht angenommen, weil sie kaum bekannt und/oder zu teuer waren. Insbesondere wurden die langen Zufahrten per ÖPNV bemängelt. Der Bürgerverein Findorff e.V. verlangt deutlich zu machen, dass in Findorff keine Parkplätze zur Verfügung stehen !

Die Geduld der FindorfferInnen ist am Ende. Die verantwortlichen Stellen müssen begreifen, dass umgehend konkrete Maßnahmen benötigt werden, um Fremdfahrzeuge aus dem Stadtteil fernzuhalten.

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