Beteiligungsverfahren am Torfkanal Findorff – Ideenmacherei

In direkter Nachbarschaft zum Bürgerpark soll der Uferstreifen am Torfkanal in Findorff wieder für alle nutzbar gemacht werden. Dazu suchen die zuständige Behörde (Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau = SKUMS) und die „arge studio urbane landschaften-b“ Ideen für einen lebendigen, artenreichen und vielseitig nutzbaren Raum für alle! Im Rahmen einer zweistufigen „Ideenmacherei“ sollen mögliche Zukünfte für das Areal entwickelt werden.

Drei öffentliche Veranstaltungen sind bis zum Sommer 2022 geplant, zudem wird eine Beteiligung über DIPAS (digitales System zur Bürgerbeteiligung) ermöglicht.

Wer schon länger in Findorff wohnt erinnert sich an die ersten Überlegungen, für das betroffene Gebiet einen Bebauungsplan (2127) aufzustellen. Im Jahr 2005 wurden erste Ideen im Beirat vorgestellt. Es sollte u. a. eine Belebung der Freizeitnutzung stattfinden. Eventuell wieder mit Wassersport und Gaststättenbetrieb.

Diese Pläne wurden aber umgehend von vielen Anliegern abgelehnt Die Überschrift „Keine zweite Schlachte am Torfkanal“ brachte es auf die Spitze. Schnell verschwanden die Entwürfe wieder in den Schubladen der Behörde.

Nun, viele Jahre später will die Behörde erneut versuchen, eine Nutzung festzusetzen, die auch den Wünschen der Bevölkerung entspricht. Vorausgegangen war der Abriss weiterer Gebäude, die trotz privater Bemühungen nicht mehr gehalten werden konnten.

Was sind die Wünsche der Bevölkerung?
Wie können die Flächen am Torfkanal in Findorff in Zukunft aussehen und welche Nutzungen sind hier für den Ortsteil vorstellbar?

Mit einem Beteiligungsverfahren soll das herausgefunden werden.

Bereits am 23. April 2022 hat es den ersten Termin gegeben, an dem ca. 50 Personen teilgenommen haben. Zunächst wurde das betroffene Gebiet betrachtet. Neben freien gibt es verwilderte Flächen; diese stadteigenen Gebiete sind derzeit eingezäunt.

Daneben gibt es ein Grundstück mit einem Kaisenhaus, eine größere verpachtete Fläche und das private „Bootshaus Bolte“, das aktuell keine Gaststätte mehr ist.

Die TeilnehmerInnen der Begehung konnten Ideen äußern. Ein Wunsch war eine öffentliche Nutzung des Geländes mit Bänken und einem Spazierweg am Torfkanal. Dies wäre auch eine historische Erinnerung an den Treidelpfad, wie er für die Torfkähne gebraucht wurde.

Aber auch die Nutzung des baumfreien Grundstücks für den Bau eines Kindergartens ist als Wunsch oder eher als Bedarf geäußert worden.

Wer eigene Ideen einbringen will kann dies in einem weiteren Termin oder auch digital nachholen (https://torfkanal.beteiligung.bremen.de).

Am 21.Mai 2022 ist eine zweite öffentliche Veranstaltung in Form einer Ideenwerkstatt geplant. Die Ergebnisse der Beteiligung werden ausgewertet und am 5. Juli 2022 im Beirat der Öffentlichkeit vorgestellt.

B. Busch

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