Was passiert am Torfkanal?

Was passiert am Torfkanal?

Erinnern Sie sich noch? Vor 16 Jahren wurde in Findorff der Bebauungsplan 2127 mit dem Vorschlag vorgestellt, ein „Sondergebiet Wassersport“ auszuweisen. Es kam zu erheblichem Widerstand aus der Bevölkerung. Das Stichwort „Schlachte am Torfkanal“ machte die Runde und manche befürchteten, dass Busladungen mit Touristen zu Lärm und viel Unruhe führen würden.

Das damals CDU-geführte Bauressort war derart erschrocken über den Protest, dass es den Bebauungsplan ruhen ließ; bis heute.

Jetzt liegt mit der Nummer 4127 ein neuer Planentwurf vor, der nichts ausweist. Die Stadtplanerin Diana Spanier dazu : “Ich möchte betonen, dass wir überhaupt noch keinen Plan haben“!

Sie nennt es „Phase Null“. Das weitere Vorgehen will die Baubehörde an ein privates Unternehmen vergeben. Von fünf angeschriebenen Unternehmen haben sich nur zwei dazu bereit erklärt. Das Unternehmen, dass den Auftrag erhält, soll dann ein Beteiligungsverfahren organisieren. Alle sollen mitmachen von Jung bis Alt. Geführte Spaziergänge und eine Ideenwerkstatt sind geplant. Natürlich auch ein Online-Beteiligungsverfahren. Bleibt zu bedenken, dass von der großen Fläche am Torfkanal nur ca. ein Drittel für neue Ideen bereit steht. Der Rest ist verpachtet oder in Privatbesitz. Es wäre schade, wenn es viele kreative Ideen gäbe, die dann nicht umgesetzt werden können, weil Grund und Boden oder Kapital fehlen.

Einen Vorschlag gab es bereits durch die Stadtplanerin: eine Kita unter Bäumen. Dieser Vorschlag wurde von der SPD-Abgeordneten Gönül Bredehorst mit dem Hinweis auf fehlende Kita-Plätze in Findorff unterstützt.

Was am Ende im Bebauungsplan festgesetzt wird ist noch offen – deutlich wurde aber auch, dass seitens der Behörde keine „intensive Bebauung“ gewollt ist. Der Mitte Mai von einer Arbeitsgruppe der Grünen angeregte Vorschlag „Grüne Insel Weidedamm“ bewertete die Stadtplanerin mit dem Hinweis, dass die „Idee einer Gruppe“ nicht die „Idee von Gestaltungspartizipation“ sei.

Birgit Busch

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